Seltsame Begegnung beim Cachen

Schlangen – welch seltsame Begegnung beim Cachen

Bin beim Geocachen fast auf eine kleine Schlange getreten. Sie lag quasi direkt vor der Finaldose (grrrrr). Nachdem ich einen Experten befragt hatte, bestätigte er mir meinen Verdacht, dass es sich um ein Aspis Viper handelt. Das Exemplar hatte eine Länge von 30 – 40 cm und gut, dass sie nicht gebissen hat. Das Gift der Aspisviper ähnelt dem der Kreuzotter (Vipera berus) und kann im schlimmsten Fall auch tödlich sein. Also IMMER SCHÖN AUFPASSEN, WO IHR EURE HÄNDE REINSTECKT!

Aspisviper-Geocaching
Aspisviper

 

Geocaching-und-Schlangen-in-Suedtirol
Geocaching-und-Schlangen-in-Suedtirol

 

Aspisviper-in-Suedtirol
Aspisviper-in-Suedtirol

 

Geocaching-und-Aspisviper
Geocaching-und-Aspisviper

Info über Aspisvipern

Die Aspisviper kommt ausschließlich in Europa vor, vorwiegend in Nordspanien, Frankreich, Schweiz, Italien und im Schwarzwald. Sie liebt trockene und steinige Hänge und ist bis zu einer Höhe von 3.000 Metern anzutreffen. Sie gehören zur Gattung der giftigen Sorte.

Woran erkennt man eine Aspisviper?

  • Schnauze vorne leicht nach oben gezogen
  • schwarze Zickzack- oder Wellenzeichnung auf dem Rücken, wobei das Muster auch unterbrochen sein kann (wie bei meiner Entdeckung).
  • Grundfarbe der Schlange ist variabel (grau, braun, beige, rötlich oder gelblich und/oder alles untereinander gemischt)
  • Schlangen „Mädels“ sind tendeziell eher graubräunlich, die „Kerle“ hellgrau, aber es gibt auch schwarze Exemplare. Die Männchen sind normalerweise etwas länger als die üppigen Weibchen.
  • Länge bis zu 70 cm

Verbreitungsgebiet der Aspisviper

  • Baden-Württemberg beherbergt die einzigen autochthonen Aspisviper-Vorkommen in Deutschland. Das besiedelte Areal innerhalb von zwei tief eingeschnittenen Tälern im Südschwarzwald umfasst gerade einmal 2,4 km2 und ist als Reliktvorkommen einer postglazialen Ausbreitungswelle zu verstehen.
  • Zoogeografisch handelt es sich um das nördlichste ausstrahlende Vorkommen, welches vermutlich während einer Wärmeperiode über eine Landverbindung mit den Vorkommen im nördlichen Schweizer Jura verbunden war. Heutzutage findet sich im schweizerischen Kanton Aargau gut 20 km entfernt das nächstgelegene Vorkommen.
  • An das Saarland angrenzend finden sich im französischen Lothringen in etwa 25 Kilometer Entfernung zwischen Metz und Thionville die nächsten Vorkommen, die allerdings allesamt linksmoselig siedeln.

Quelle: https://feldherpetologie.de/heimische-reptilien-artensteckbrief/artensteckbrief-aspisviper-vipera-aspis/

Was passiert, wenn die Süße mal zubeißt?

  • lokale Vergiftungserscheinungen
  • Schwellung an der Bißstelle
  • kann in einigen Fällen zu Lähmungen führen
  • die üblichen Nebenwirkungen (eher seltener) wie: Übelkeit, Krämpfe, Erbrechen, Herzrasen, Schwindel

Was soll man auf KEINEN Fall bei einem Biss der Aspisviper tun?

  • kein Aussagen der Bissstelle (das Gift könnte dann auf die Schleimhäute übergreifen) und ne Schwellung im Hals dürfte auch ziemlich unangehm werden
  • keine Abbindung der Wunde und kein Rumgeschnibbel an der Bissstelle

To do´s

  • selbst kann man relativ wenig tun daher am besten den nächstgelegenen Arzt aufsuchen (für Antiserum)